Blog statt Facebook

Ich lese gern bei anderen Bloggern, doch das ist nicht der Grund warum ich meinen eigenen Blog gestartet habe. Vor ein paar Jahren war das einfach angesagt und ich wollte sowas auch haben. Einen eigenen Blog. Seit dem poste ich hier mehr oder weniger regelmäßig und meistens auch mehr oder eher weniger interessanten Kram. Mir gefällt das, vor allem wenn man mit etwas Abstand alte Beiträge liest. Das ist also in erster Linie ein Ding von mir für mich.

Warum jetzt aber der große Aufhänger? Nun es ist so, soziale Netzwerke haben heute einen enorm hohen Stellenwert. Das Problem: alles was bei Facebook (hier stellvertretend als Beispiel angeführt) gepostet wird unterliegt irgendwie der Kontrolle sowie Lust und Laune von Facebook und deren Servern. Das heißt im Umkehrschluss, das Netz wird mehr und mehr beschränkt auf einzelne Dienste/Anbieter und deren Seiten. Dazu kommen Nebenwirkungen wie z.B. personalisierte Werbung im Newsfeed (kann soweit ich weiß eingeschränkt werden), der Newsfeed wird so aufbereitet, dass ein Computer entscheidet, welche Postings für mich jetzt gerade interessant sein könnten und welche nicht, meine Chronik speichert grundsätzlich alle Bewegungen im Netzwerk (Stichwort: Aktivitätenprotokoll) usw… Alles bekannt, alles nichts neues, alles aus meiner Sicht nichts verwerfliches, sofern es offen kommuniziert wird. Jeder kann schließlich selbst entscheiden, ob er dem Netzwerk beitreten und welche Informationen er teilen möchte.

Hier kommen wir allerdings zum entscheidenden Punkt. Jeder kann selbst entscheiden. Ich habe mich dazu entschieden, künftig weniger auf Facebook zu posten und dafür mehr hier in meinem Blog. Hier kann ich machen was ich will. Ich entscheide, was veröffentlicht wird und was nicht. Außerdem habe ich die volle Kontrolle über meine Daten (zugegeben, die liegen grundsätzlich auch auf den Servern meines Webhosters, aber ich bekomme täglich ein Backup bzw. kann bei Bedarf jederzeit darauf zugreifen ;)). Im Unterschied zu geschlossenen Netzwerken kann hier natürlich jeder mitlesen. Ich sehe das allerdings nicht als Problem, im Gegenteil.

Wer sich vielleicht ein bisschen mehr ins Thema einlesen möchte, dem ist vor allem der Artikel 2013: Das Web zurückerobern von Johnny Haeusler wärmstens zu empfehlen.

 

 

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